Die Zöliakie ist eine Erkrankung, die in den letzten Jahren deutlich häufiger wahrgenommen wird. Neuere Erkenntnisse gehen davon aus, dass 1% der deutschen Bevölkerung von einer Zöliakie betroffen[1] sind. Gluten rückt zudem immer weiter in den Fokus der Medizin, da immer mehr Menschen unter Unverträglichkeiten und Allergien leiden. Gesundheitliche Folgen äußern sich bei der Zöliakie in erster Linie über den Darm, die Haut und das Immunsystem. Noch höher steigt die Zahl, wenn zusätzlich Betroffene einer Glutensensitivität mit einbezogen werden. Aber reagieren tatsächlich so viele Menschen auf Gluten oder liegt hier eine Massenhysterie vor?
Wenn Sie nach dem Verzehr von getreidehaltigen Nahrungsmitteln wiederkehrend unter Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall leiden, sind das Hinweise auf eine Zöliakie. Als Heilpraktiker in Berlin habe ich mich auf Autoimmunerkrankungen, die den Darm betreffen, spezialisiert.Inhaltsverzeichnis
- Was genau ist eine Zöliakie?
- Wie häufig ist die Zöliakie?
- Zöliakie-Symptome bei Kindern
- Sprue-Symptome bei Erwachsenen
- Welche Ursachen hat die Zöliakie?
- Ist eine Weizenallergie dasselbe wie Zöliakie?
- Und in welchen Lebensmitteln ist Gluten enthalten?
- Wie kann Zöliakie oder Sprue diagnostiziert werden?
- Häufige Fragen zur Zöliakie
- Wie kann ich Sie als Heilpraktiker bei Zöliakie oder Sprue in meiner Praxis Gesund in Berlin unterstützen?
Was genau ist eine Zöliakie?
Die Zöliakie ist im medizinischen Sinne keine Nahrungsmittelunverträglichkeit, sondern eine Autoimmunerkrankung mit auftretenden Symptomen einer Allergie. Dabei löst Gluten, das als sogenanntes Klebereiweiß in vielen Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Gerste oder Dinkel vorkommt, die Autoimmunreaktion aus. Diese Reaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Darmschleimhaut mit Zerstörung der, für die Nährstoffaufnahme sehr wichtigen, Darmzotten. So ist in weiterer Folge ein Nährstoffdefizit vorprogrammiert. Ihr Heilpraktiker wird Sie bei der Ermittlung von Nährstoffdefiziten gerne beraten.
Wie häufig ist die Zöliakie?
Die Zöliakie ist mittlerweile eine relativ häufige Erkrankung, in Deutschland sind nach verschiedenen Quellen 1-3% der Bevölkerung betroffen. Frauen erkranken häufiger als Männer. Die Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten.
Zöliakie-Symptome bei Kindern
Sind Kinder betroffen, spricht man von Zöliakie. Für Kinder kann die Krankheit zu den folgenschwersten Symptomen führen, da sie am meisten auf wichtige Nährstoffe aus der Nahrung angewiesen sind, die jedoch oft auch die Erkrankung vermindert aufgenommen werden. Nährstoffdefizite können die Folge sein, aus der sich weitere Probleme ergeben können. Zu den weiteren Symptomen zählen nicht nur Durchfall mit voluminösem Stuhl, der viel Fett enthält, sondern auch ein aufgetriebener, schmerzhafter Blähbauch mit Blähungen und krampfartigen Bauchschmerzen.
Kinder zeigen aufgrund der schlechten Nährstoffversorgung darüber hinaus Wachstumsstörungen, Eisen- und Zinkmangel, Zahnschmelzveränderungen, Knochenschmerzen und psychische Veränderungen wie Depressionen, Müdigkeit oder ständige Reizbarkeit.
Sprue-Symptome bei Erwachsenen
Bei Erwachsenen heißt die Erkrankung Einheimische Sprue. Viele Patienten haben unspezifische Beschwerden, wodurch die Diagnose erschwert wird. Auch die typischen intestinalen Symptome wie Bauchschmerzen, Durchfälle , Blähungen, Gewichtsabnahme mit Appetitlosigkeit, oder auch ständiger Hunger, können auftreten. Wenn Patienten nach dem Essen Bauchschmerzen und Durchfälle erleiden, ist es gut vorstellbar, dass aus Furcht vor den Symptomen, weniger gegessen wird. Eine Mangelernährung durch verringerte Nahrungsaufnahme kann dann vorliegen.
Genauso kann, bei genügender Nahrungsaufnahme, eine Unterversorgung mit Nährstoffen vorliegen, da der Darm nicht genügend Nährstoffe resorbiert.
Symptome einer Zöliakie oder glutensensitiven Enteropathie sind:
- Bauchschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Erschöpfung
- Muskelschwäche, Krämpfe
- Infektanfälligkeit
- verminderte Lust und Sexualfunktion
- Nierenerkrankungen
- Unfruchtbarkeit, Menstruationsstörungen
- chronische Magenschleimhautentzündungen
- Depressionen
In Folge der Erkrankung des Dünndarms kann sich eine Laktoseintoleranz entwickeln, da nicht mehr genügend Laktase gebildet werden kann.
Welche Ursachen hat die Zöliakie?
Die Ursachen sind noch nicht vollständig erforscht, Vererbung scheint eine Rolle zu spielen. Genetische Labornachweise ermöglichen eine Eingrenzung zur Disposition. Die Naturheilkunde sieht einen Zusammenhang mit Infektionen des Epstein-Barr-Virus (EBV), dem Leaky-Gut-Syndrom, Stress, Nährstoffdefiziten, Darmdysbiose und SIBO (Dünndarmfehlbesiedlung).
Zöliakie tritt häufig mit Begleitkrankheiten, insbesondere anderen Autoimmunerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 1, Psoriasis oder Hashimoto auf. Auch Neurodermitis oder Depression kann oft mit Zöliakie zusammen beobachtet werden.
Ist eine Weizenallergie dasselbe wie Zöliakie?
Eine Weizenallergie ist eine Nahrungsmittelallergie, die sich mit Magen-Darm-Beschwerden, Müdigkeit, Kopfschmerzen, und Bluthochdruck äußern kann. Häufig kommt es auch zu Symptomen von Hautreizungen mit juckenden Ausschlägen, vor allem im Gesicht.
Diese Symptome sind ein deutlicher Hinweis, dass es sich um eine Weizenallergie und keine Zöliakie handelt. Betroffene sollen sowohl auf Weizen als auch auf verwandte Getreidesorten und ihre verarbeiteten Lebensmittel verzichten.
Und in welchen Lebensmitteln ist Gluten enthalten?
Gluten ist ein Klebereiweiß, das in vielen Getreidearten vorkommt:
- Weizen, Bulgur, Couscous
- Dinkel, Roggen, Gerste
- Einkorn, Emmer, Grünkorn, Kamut
Glutenfreie Alternativen sind Mais, Hirse, Reis, Amaranth, Buchweizen oder Quinoa. Im Lebensmittelhandel sind glutenfreie Produkte mit einer durchgestrichenen Ähre gekennzeichnet. Hafer ist ein Grenzfall. So bestätigen die Zöliakiegesellschaften Frankreichs und Großbritanniens, dass Hafer zum Verzehr für Zöliakiepatienten geeignet ist. Die Deutsche Gesellschaft für Zöliakie hingegen, empfiehlt Hafer nicht zum Verzehr bei Zöliakie. [3]
Besonders aufpassen sollten Sie bei Zöliakie auf verstecktes Gluten, das vielen verarbeiteten Produkten wie Saucen, Suppen, Pudding, Joghurt, Wurst, Frischkäse, Chips, oder Eis zugesetzt wird. Bier ist übrigens auch glutenhaltig.
Wie kann Zöliakie oder Sprue diagnostiziert werden?
Die Zöliakie wird meist durch eine Kombination von diagnostischen Methoden bei einem Arzt oder Heilpraktiker festgestellt:
- Labortests mit Bestimmung spezifischer Antikörper (IgA, DGP und GAF 3X)
- Blutbild mit Erhebung der Eisenwerte und Erstellung eines Nährstoffprofils
- Zonulin, ein diskutierter Marker für Darmdurchlässigkeit in Blut oder Stuhl
- Diätversuch: Kommt es unter glutenfreier Diät zum Verschwinden der Beschwerden und zu einem Rückgang der Autoantikörper, ist dies ein wichtiger Hinweis.
- Gentest zur Bestimmung der Risikogene HLA-DQ2 und HLA-DQ8. Bei negativem Ergebnis kann eine Zöliakie weitgehend ausgeschlossen werden.
- Gewebeentnahme (Biopsie) zur Bestimmung der Schleimhautveränderungen im Dünndarm, hier ist eine Gastroskopie erforderlich (Endoskopie).
Alle diagnostischen Maßnahmen sollten während der normalen Ernährung vorgenommen werden, weil sich unter einer glutenfreien Diät die Werte ändern und die Diagnose erschweren!
Häufige Fragen zur Zöliakie
Wie kann ich Sie als Heilpraktiker bei Zöliakie oder Sprue in meiner Praxis Gesund in Berlin unterstützen?
Für ein beschwerdefreies Leben mit Zöliakie ist eine glutenfreie Diät unabdingbar. Diese Diät muss oft lebenslang eingehalten werden, weswegen eine durchdachte Strategie für die alltägliche Essensroutine besonders wichtig ist. Dabei stehe ich Ihnen als Heilpraktiker gerne zur Seite.
Die Naturheilkunde kennt viele Ansätze, um die Symptome der chronischen Entzündung der Darmschleimhaut zu lindern. Ich arbeite in meiner Praxis Gesund in Berlin unter anderem mit Ernährungsberatung und dem Einsatz von Nährstoffinfusionen und ausgewählten Nahrungsergänzungsmitteln bei Nährstoffdefiziten. Mit Hilfe moderner Labordiagnostiken kann ich einen möglichen Nährstoffmangel rasch erkennen.