Bei der Autoimmunerkrankung Hashimoto ist Schilddrüse chronisch entzündet (Thyreoditis). Mehr als 10% der Deutschen haben aktuellen Studien zufolge die Diagnose „Hashimoto“ erhalten. Die Diagnosestellung gestaltet sich zu Beginn der Krankheit häufig erschwert, da die Symptome zunächst unspezifisch auftreten. Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer, meist erkranken sie im Alter zwischen 30 und 50 Jahren.
Ist Hashimoto einmal diagnostiziert worden, klagen viele Betroffene, trotz Einnahme von Hormonen, über weiter fortbestehende Beschwerden. Die Ursache liegt hier möglicherweise in der falschen bzw. unzureichenden Diagnostik. Um Hashimoto zu behandeln, setze ich als Heilpraktiker auf die naturheilkundliche systemische Entzündungsreduktion mit gezielter Diagnostik zur Therapie- und Verlaufskontrolle.Inhaltsverzeichnis
- Welche Symptome können bei Hashimoto auftreten?
- Welche Funktion haben die Schilddrüsenhormone?
- Welche Ursachen hat eine Hashimoto-Thyreoditis?
- Erkrankungen, die mit einer Hashimoto einhergehen können
- Schwangerschaft, Geburt und Hashimoto
- Verlauf einer Hashimoto – zwei Wege
- Wie erfolgt eine Diagnose zu Hashimoto?
- Häufige Fragen zum Thema Hashimoto
- Wie kann ich Sie in meiner Praxis Gesund in Berlin unterstützen?
Welche Symptome können bei Hashimoto auftreten?
Unsere Schilddrüse ist eine kleine, aber extrem wichtige Hormondrüse und wird auch als „Peitsche des Organismus“ bezeichnet. Schilddrüsenerkrankungen haben Auswirkungen auf den körperlichen und psychischen Teil unseres Körpers. Gerade zu Beginn der Erkrankung zeigen sich die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose):
- Gewichtsabnahme
- Herzrasen
- Schwitzen, Zittern
- Durchfälle
- Innere Unruhe
Schreitet die Erkrankung weiter fort, kommt es durch den Funktionsverlust der Schilddrüse zu den typischen Beschwerden einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose):
- Gewichtszunahme
- Verstopfung
- Heiserkeit
- Schwellungen im Gesicht
- Antriebslosigkeit, depressive Verstimmungen
- Kälteempfindlichkeit, häufiges Frösteln
Welche Funktion haben die Schilddrüsenhormone?
Die Schilddrüse produziert die Hormone T3 und T4, die für den gesamten Stoffwechsel unseres Körpers, inklusive der Atmung und Verdauung und nicht zuletzt für unsere Psyche extrem wichtig sind. Auch beim Kinderwunsch ist die Funktionsfähigkeit der Schilddrüse von Bedeutung. Produziert die Schilddrüse zu viele Hormone, läuft der Stoffwechsel auf Hochtouren. Bei zu wenigen Schilddrüsenhormonen arbeitet der Körper hingegen auf Sparflamme. Eine gute Schilddrüsendiagnostik gehört zum Standard eines spezialisierten Heilpraktikers. Sie geht in der Regel über das Standardlabor Ihres Arztes hinaus.
Welche Ursachen hat eine Hashimoto-Thyreoditis?
Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung. Das heißt, dass sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper wendet und dabei Antikörper bildet, die eine Entzündung auslösen. Die Entzündung regt die Schilddrüse zu Beginn der Krankheit an, es entsteht eine Überfunktion, im weiteren Verlauf kommt es durch die konstante Entzündung zur Zerstörung von Schilddrüsengewebe und folglich zur Unterfunktion.
Als Ursachen werden diskutiert:
- genetische Veranlagung
- Infektionen mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV), Borrelien oder Helicobacter pylori
- eine zu niedrige oder zu hohe Jodaufnahme
- Leaky-Gut-Syndrom, denn durch einen durchlässigen Darm können die Entzündungsprozesse angeheizt werden. Bitte beachten Sie, dass die Schulmedizin das Leaky-Gut-Syndrom (noch) nicht anerkennt.
- Hormonelle Ursachen, wobei insbesondere bei Frauen in den Wechseljahren eine Dysbalance der Sexualhormone Östradiol, Progesteron, DHEA und Testosteron ein Faktor zu sein scheint
- Ernährung und Nährstoffe wie die Vitamine B, C, D, E, Eisen, Zink, Jod, Selen sowie die Aminosäuren Tyrosin und Cystein
Erkrankungen, die mit einer Hashimoto einhergehen können
Oft leiden Hashimoto-Patienten parallel unter weiteren Erkrankungen oder Störungen aus der Gruppe der Autoimmunerkrankungen. So treten in Verbindung mit Hashimoto auf:
- Sklerodermie
- Diabetes mellitus Typ 1
- Zöliakie
- Nebennierenschwäche wie Morbus Addison
- Weißfleckenkrankheit (Vitiligo)
- chronische Polyarthritis
Schwangerschaft, Geburt und Hashimoto
Eine Sonderform der Hashimoto ist die postpartum-Thyreoditis, also die nachgeburtliche Schilddrüsenentzündung. Bei etwa 7% der Frauen tritt nach der Geburt ihres Kindes eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse auf. Zuerst kommt es zu Beschwerden der Überfunktion, danach durch die Entzündung und Zerstörung des Gewebes zu einer Unterfunktion. Die Erkrankung wird sehr oft erst spät entdeckt, weil die Beschwerden wie Müdigkeit und Erschöpfung als normal bei jungen Müttern angesehen werden und nicht mit der Schilddrüse in Zusammenhang gebracht werden.
Verlauf einer Hashimoto – zwei Wege
Es werden zwei Formen unterschieden, bei der atrophen Form schwinden die Zellen der Schilddrüse, das Organ schrumpft. Diese Form ist in Deutschland die häufiger vorzufindende Variante. Bei der selteneren, hypertrophen Form vergrößert sich die Schilddrüse, ein Kropf (Vorwölbung am Hals, eine Struma) entsteht.
Lange Zeit verspüren Betroffene keine wirklichen Beschwerden, weil der Organismus die Hormonspiegel noch eine Weile aufrechterhalten kann. Schreitet die Entzündung jedoch fort und werden die hormonspeichernden Zellen der Schilddrüse angegriffen, können auf einmal ungewöhnlich große Mengen Schilddrüsenhormone ins Blut gelangen. Das löst die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion aus. Im weiteren Verlauf der Erkrankung wird das Gewebe des Organs immer mehr geschädigt und allmählich funktionsuntüchtig. Die Schilddrüse kann nicht mehr ausreichend Hormone produzieren, die Beschwerden der Schilddrüsenunterfunktion erscheinen. Es entwickelt sich häufig eine dauerhafte Hypothyreose.
Wie erfolgt eine Diagnose zu Hashimoto?
Ihre Beschwerden sind der erste wichtige Anhaltspunkt. Nach dem Erstgespräch und der körperlichen Untersuchung veranlasse ich als Heilpraktiker für Sie die Blutuntersuchung, bei der vor allem folgende Werte im Labor untersucht werden:
- Antikörper (TPO-AK, Tg-AK, TSH-AK)
- TSH (Thyreoid-Stimulierendes Hormon)
- die Schilddrüsenhormone fT3 und fT4
Sind diese Werte erhöht bzw. erniedrigt, sollte eine genauere Abklärung durch einen spezialisierten Heilpraktiker erfolgen. Aber auch andere erhöhte Blutwerte wie Cholesterin oder erniedrigte Eisenwerte können Hinweise auf eine Hashimoto-Thyreoditis sein. Weitere Blutwerte sind bestimmte Entzündungsparameter wie CRP oder TNF und auch der Status der Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Häufige Fragen zum Thema Hashimoto
Wie kann ich Sie in meiner Praxis Gesund in Berlin unterstützen?
Die schulmedizinische Therapie erfolgt durch die Zufuhr der Schilddrüsenhormone, die nicht mehr produziert werden können.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich viele Patienten trotz Blutwerten im Normbereich nicht wohlfühlen. Hier kann ich Sie mit unterschiedlichen Methoden der Naturheilkunde individuell unterstützen.
Sehr großen Wert lege ich auf eine Senkung der Entzündungsparameter, bei der ich mit der Infusionstherapie und der von mir, speziell für Hashimotopatienten, entwickelten Ernährungsstrategie sehr gute Erfahrungen gemacht habe.