Ihre Finger verfärben sich bei Kälte erst weiß, dann blau, schließlich rot und schmerzen dabei? Wird Ihre Haut an den Händen zunehmend dicker, härter oder fühlt sich gespannt bzw. gestrafft an? Diese Symptome können auf eine Sklerodermie hindeuten. Sklerodermien (griechisch „skleros“ = hart und „derma“ = Haut) sind Autoimmunerkrankungen des Bindegewebes mit unbekannter Ursache. Dabei verhärten sich die Bindegewebsfasern und führen auf der Haut und bei inneren Organen wie Lunge, Verdauungstrakt oder Nieren zu Funktionseinschränkungen. Als Heilpraktiker besteht mein Ziel bei der Sklerodermie in der Modulation des Immunsystems, dabei verwende ich ein Autoimmunkonzept. Mehr dazu können Sie weiter unten nachlesen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Sklerodermie?
Die Sklerodermie ist eine Autoimmunerkrankung aus der Gruppe der Kollagenosen. Zu den Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen) zählen neben der systemischen Sklerodermie auch der systemische Lupus erythematodes, die Dermatomyositis, die Polymyositis, das Sjögren-Syndrom sowie verschiedene Mischkollagenosen. Diesen Erkrankungen ist gemeinsam, dass sich kleine Blutgefäße und das Bindegewebe in der Haut und/oder in verschiedenen Organen entzündlich verändern.
Einteilung der Sklerodermie
Sklerodermien lassen sich in zwei große Gruppen unterteilen. Bei der zirkumskripten Sklerodermie ist ausschließlich die Haut von den Verhärtungen betroffen[1], wogegen bei der systemischen Sklerodermie auch innere Organe befallen sind[2]. Es kommt zur Verengung kleiner Gefäße, zu Durchblutungsstörungen und zur Überproduktion von steifen, unelastischen Bindegewebsfasern. Durch die Verhärtungen können die inneren Organe nicht mehr arbeiten.
Zirkumskripte Sklerodermie
Die zirkumskripte Sklerodermie (Morphea) muss streng von der systemischen Sklerodermie unterschieden werden. Sie bleibt auf die Haut beschränkt und hat somit eine deutlich bessere Prognose. Meist beginnt sie als kleiner roter Fleck, der sich nur langsam vergrößert und so erst spät auffällt. Im weiteren Verlauf tritt im Zentrum der Flecken eine Verhärtung der Haut auf, die an Gelenken zu Bewegungseinschränkungen führt.
Systemischen Sklerodermie und Symptome
Die systemische Sklerodermie hat eine schlechtere Prognose als die zirkumskripte Form. Sie tritt bei Frauen fünfmal häufiger auf[3]als bei Männern und beginnt meist zwischen dem 30. und dem 50. Lebensjahr.
Die systemische Sklerodermie befällt neben der Haut auch die inneren Organsysteme, wobei die genaue Symptomatik von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein kann. Ein schleichender Verlauf ist häufig, es kann aber auch zu beschwerdefreien Phasen mit akuten Schüben kommen. Mit der Vermehrung und Versteifung des Bindegewebes geht eine Entzündung einher. Diese Entzündung verursacht die Vernarbung und Verengung der kleinen Blutgefäße.
Symptome:
- Allgemeinsymptome wie Fieber, Müdigkeit, Schwäche und Gewichtsverlust
- Im fortgeschrittenen Verlauf sind folgende Hautsymptome zu beobachten:
- Geschwollene Finger mit verdickter, starrer Haut, wodurch die Beweglichkeit der Finger stark eingeschränkt sein kann (Madonnenfinger).
- Die Mundöffnung verkleinert sich (Mikrostomie), die Falten rund um den Mund sind stark ausgeprägt. Das Gesicht wirkt maskenhaft. Das Zungenbändchen verkürzt sich ebenfalls, die Augenlider können nicht mehr vollständig geschlossen werden. Die Patienten werden bei schweren Verläufen von den Extremitäten zur Körpermitte sozusagen „eingemauert“.
- Raynaud-Syndrom
Dieses Symptom ist bei vielen Kollagenosen zu finden und kann ein früher Hinweis sein. Die Blutgefäße der Hand stellen sich reflexartig eng, meist durch einen Kältereiz. Die Finger schmerzen, verfärben sich weißlich-blau und anschließend durch die Mehrdurchblutung wieder rot. Durch die Durchblutungsstörung kann das Gewebe an den Fingerspitzen absterben. Das Raynaud-Syndrom kann auch im Rahmen anderer Erkrankungen auftreten. - Teleangiektasien
Darunter versteht man die dauerhaften Erweiterungen der kleinen Blutgefäße der Haut, die meist als bläuliche Äderchen im Gesicht sichtbar werden. - Gelenkschmerzen
Schmerzen an den kleinen und großen Gelenken sind häufig zu finden. Einerseits sind die Entzündungsvorgänge dafür ursächlich, andrerseits die durch die Hautschrumpfung abnehmende Beweglichkeit. - Bei einer Organbeteiligung wie der Lungenfibrose, eine Vernarbung des Lungengewebes, ein häufiges Symptom der Sklerodermie. Trockener Husten und Atemnot sowie Lungenhochdruck gehen damit einher. Eine Beteiligung der Nieren ist nicht ungewöhnlich und eine gefährliche Komplikation. Schluckbeschwerden durch die Verengung der Speiseröhre sowie Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung sind weitere Folgesymptome. Die Aufnahmefähigkeit für Nährstoffe kann eingeschränkt sein.
Welchen Verlauf kann die systemische Sklerodermie nehmen?
Bei der limitierten Form (CREST-Syndrom) bleiben die Symptome für eine gewisse Zeit auf Haut, Mund und Speiseröhre beschränkt. Bei der diffusen Form ist die Prognose deutlich schlechter, weil sie viele Organe betrifft und sich rasch verschlechtern kann. Generell ist der Verlauf von Patient zu Patient sehr unterschiedlich und nicht vorhersagbar. Es kommt durchaus auch vor, dass über Jahrzehnte nur die Haut betroffen ist.
Welche Ursachen hat die Sklerodermie?
Die Ursachen sind bis heute nicht restlos geklärt. Diskutiert werden unter Heilpraktikern und in der Naturheilkunde eine Kombination aus erblicher Veranlagung[4] und anderen Auslösern. Belastungen mit Viren oder Schadstoffen wie Schwermetallen oder Umweltgiften könnten das Risiko erhöhen. Chronischer Stress kann die Erkrankung negativ beeinflussen.
Wie erfolgt die Diagnosestellung?
Die charakteristischen Symptome wie das Raynaud-Syndrom oder Veränderungen der Haut veranlassen zu weiteren Untersuchungen. Im Blutbild lassen sich im Gegensatz zu anderen Kollagenosen nur selten Entzündungen nachweisen.
Ein positiver Test auf Antinukleäre Antikörper (ANA) und Anti-Scl-70[5] macht das Vorliegen einer Sklerodermie wahrscheinlich und lässt auch Aussagen über den möglichen Verlauf der Krankheit zu. Andere Laborparameter wie die Blutsenkung oder Muskelenzyme sind Aktivitätsmarker. Ein spezialisierter Heilpraktiker kann entsprechende Werte im Blut für Sie erheben lassen und zur Verlaufskontrolle Entzündungsmarker einsetzen.
Häufige Fragen zur Sklerodermie
Was kann ich als Heilpraktiker in der Praxis Gesund in Berlin bei Sklerodermie für Sie tun?
Die systemische Sklerodermie ist eine teils schwere chronische Krankheit. Wie bei jeder Autoimmunerkrankung ist die Beruhigung des überschießenden Immunsystems durch zielgerichtete immunmodulierende Einflüsse sehr wichtig. Das von mir entwickelte Autoimmunkonzept beinhaltet den Fokus auf überschießende Immunparameter (Interleukine im Blut) und Entzündungsreduktion sowie auf die Zellen und deren Mitochondrien. Dabei erstelle ich eine Therapieplan für Sie und überwache den Verlauf des Therapiezeitraumes durch Laborwerte, beispielsweise Autoantikörper oder Entzündungswerte.